Bei URBANATIX fing alles an. Rückblick, 9. Juli 2011- Der Tag der ExtraSchicht 2011. Ich hatte meine erste Akkreditierung für ein Event, und stand somit auch zum ersten mal mit der Kamera vor einer Bühne. Bis dahin hatte ich hauptsächlich nur Rennautos am Nürburgring fotografiert. Glücklicherweise investierte ich ein paar Tage vorher noch in meine erste Festbrennweite: Das AF-S 50mm f1.8G kam gerade auf dem Markt und ich war stolzer Besitzer der Linse.
Die Show fand damals im Amphitheater in Gelsenkirchen statt. Komisches Licht und sich schnell bewegende Menschen hatte ich bis dahin noch nie gehabt. Aber Spaß pur. Als ich zu Hause die Bilder sichtete, war ich auch mit dem Ergebnissen zufrieden. Und das damals mit der seligen Nikon D90. Seit dem versuchte ich immer wieder zu einer URBANATIX-Show zu kommen.
Heute – November 2014. URBANATIX startete mit der Show „Out of the Box“. Ich durfte für’s Eventmagazin-online.de zur Generalprobe fahren – inklusive Fotopass. Warum auch immer, ich war schon ein wenig aufgeregt. Und ich nahm alles mit: die beiden Nikons, die drei 2.8er, das Fisheye und meine drei Festbrennweiten. Zum Glück! Denn das Licht war zum Teil sehr bescheiden. Viel blau und rot, dazu viel Nebel. OK, bei Konzerten habe ich das auch. Aber da habe ich eher seltener Parkour-Läufer, fliegende Biker oder Trampolin-Artisten vor der Linse. Es war die ganze Zeit ein Balance-Akt zwischen Belichtungszeiten, ISO-Einstellungen und passenden Objektiven. Wir durften zwar ganz nah ran, aber manchmal ging’s einfach ohne Tele nicht. Leider musste ich feststellen, dass mein AF-S 50mm f1.4 nicht schnell genug für die Show war. Ich glaube, ich muss doch mal über die Investition in ein 58er nachdenken. Also falls ich auch einen Sponsor finde…
Ich mag ja manchmal ein bisschen Bewegungsunschärfe. Das bringt dem Bild gerne mal die nötige Dynamik. Aber leider ist es dann auch wieder das Quentchen an fehlender Schärfe. Im Zweifel kann man es ja immer noch schwarz-weiß machen. Dies ist NICHT mein favorisierter Spruch, aber es steckt hier manchmal etwas Wahrheit drin. Nur ist die „Umwandlung“ nicht immer so einfach wie manche denken. Auch in den s/w-Bildern steckt viel Arbeit drin. Denn eigentlich wären diese Exemplare eher ein Fall für den Papierkorb gewesen.
Die Anzahl an Motiven war schier unendlich. Fazit: 1.337 Bilder! Zugegeben, ich habe mich teilweise von der Serienbildfunktion verführen lassen. Aber irgendwie habe ich es schon übertrieben. Nach zwei Sichtungen blieben am Ende um die 600 brauchbare Bilder übrig. Rund 200 davon gingen in die Bearbeitung und Verteilung an die Redaktionen. Ein kleines Best of gibt’s natürlich wie immer hier.